Texte + Gedichte: Formen des Liebens (18.3.2007)
Formen des Liebens
Die Liebe gibt es nicht
Sie wär ein Gift
Eine Droge pur.
Das Lieben gibt es nur.
Das Lieben ist ein Handeln
Ein menschliches Verwandeln
Das frei umherschweift
Und täglich neu reift
Das Lieben ist ein Spielen
Mit keinen andren Zielen
Als denen die die finden
Die liebend sich verbinden
Das Lieben ist ein Tun
Des Steigerns ohne Ende
Ein lustvoll in sich Ruhn
Berührung zarter Hände
Das Lieben ist ein Küssen
Ein Streicheln, ein Verführen
Zu dem was nie zu müssen
Sich freie Menschen küren
Das Lieben ist ein Zeugen
Von Kindern und Gedanken
Von Werken und von Schranken
Vor denen wir uns beugen
Das Lieben ist ein Tanzen
Ein Fesseln, Fliegen, Singen,
Ein Lustrausch. Und im Ganzen
Ein göttliches Gelingen
Das Lieben ist ein Leben
Voll Geben und voll Nehmen
Kennt niemals den bequemen
Gang derer die nie beben
Das Lieben ist ein Zittern
Ein Zaudern, Halten, Wittern
Ist ein ganz festes Halten
Bis einst wir dann erkalten.
Curd Michael Hockel,
12.8.2006